Die Repression der Täufer

Mit dem Durchbruch der Reformation (1528) begann auch in Bern eine systematische Repression und Verfolgung der Täufer. Diese zogen sich in abgelegene Gebiete zurück (Emmental, Oberaargau, Oberland).

Es gab Phasen intensiver Verfolgung und etwas tolerantere – oder zumindest einer weniger strengen Durchsetzung der Mandate…

Zwei grosse Täufer-Disputationen in Zofingen (1532) und Bern (1538) verliefen ergebnislos. Danach hatten in der Berner Täuferpolitik meist die Hardliner das Sagen.

Die anti-täuferischen Massnahmen in Bern waren charakterisiert durch


  • Eine enge Zusammenarbeit von kirchlichen und politischen Behörden

  • Eine zunehmende Systematisierung, von 1659-1743 mit Hilfe einer speziellen „Täuferkammer“

  • Eine Doppelstrategie: Kampf gegen das Täufertum – Kampf gegen Missstände im eigenen Lager

Konkret wurden die Täufer mit folgenden Massnahmen bekämpft


  • Erlass von zahlreichen «Täufermandaten»

  • Umfangreiche Massnahmen zum Aufspüren von Täufern

  • Vielfältige Strafen: Bussen, Auspeitschen, Haft, Folter, Güterkonfiskation, Ausweisung und Ausschaffung, Galeeren, Hinrichtung etc.